Colorado - New Mexico  2. - 9. Nov. 2001


Rocky Mountains, Colorado

Situation
Nun steht der letzte grosse Reiseabschnitt vor mir mit Ziel Miami / Florida. Der Weg wird mich durch die Rocky Mountains nach Süden und dann entlang dem Golf von Mexiko Richtung Osten führen.

Rocky Mountains, Colorado
Von Denver geht es südwärts durch die Rocky Mountains. Obwohl es bereits November ist, legt hier auf über 3000 Meter Höhe immer noch kein Schnee. Mir soll's so recht sein.

 

 

Bei herrlich trockenem und klarem Wetter kann ich ein letztes mal diese beeindruckende schöne Bergwelt geniessen.

 

 

Achtung Vollstop. Sehe ich da recht? Sind das etwa Biberdämme? Schon seit langem hatte ich nach Anzeichen von Bibern Ausschau gehalten. Ohne Erfolg. Aber hier? Bike am Strassenrand parkieren und runter zum Fluss. Tatsächlich: Überall hat es gefällte Bäume und von Bibern gebaute kleine Dämme, welche in bestem Zustand sind. Von den Bibern ist leider nichts zu sehen. 

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wieder in den Bergen 
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weite flache Hochebenen
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Biberdämme

70'000 km,
Colorado
Upps. Schon wieder ein Kilometer-Meilen-Stein... 70'000 km auf dem Tacho. Seit meiner Ankunft in Montreal bin ich nun schon 27'500 km unterwegs und es liegt noch ein gutes Stück vor mir. Alles ein bisschen weiter als ich es mit ursprünglich vorgestellt hatte.


Wie üblich gibt dies Anlass für einen kleine Pause mit Zwischenverpflegung und einigen Fotos von der unmittelbaren Umgebung.

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70'000 km
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eine herrliche Umgebung

Great Sand Dunes National Park,
Colorado
Wenig weiter südlich liegt der Great Sand Dunes National Park. Wie man leicht auf der kleinen Informationstafel erkennen kann, wird dieser Sand hier vor den Bergen vom Wind abgelagert. So sind über die Jahrtausende mächtige Sanddünen mit über 100 m Höhe entstanden.

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Informationstafel
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Die grossen Sanddünen

Taos Pueblo,
New Mexico
Südlich von Colorado im US Bundesstaat New Mexico gibt es viele Pueblos. Einzelne davon sind noch bewohnt. So auch das Taos Pueblo, das über Eintausend Jahre alt sein soll.





Die Gebäude sind mehrstöckig über- und ineinander gebaut. Für die Touristen ist etwa die Hälfte des Dorfes zur Besichtigung freigegeben, die andere Hälfte bleibt den Einwohnern vorbehalten. 
Etwa so stellen sich die Historiker das Leben der indianischen Ureinwohner vor der Ankunft der Spanier vor.



Heute leben die Einwohner hauptsächlich vom Tourismus und bieten in vielen kleinen Läden Souvenirs zum Kauf an.

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Park
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Hauptgebäude
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Dorfgasse

Santa Fe,
New Mexico
Wer hat noch nie etwas von dieser legendären Stadt im Wilden Westen gehört hat? Wohl niemand. Viele wichtige und bekannte Verkehrsverbindungen auf Strasse und Schiene führen hier durch. So auch die Route 66. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass hier viele lärmige Harleys durch die Strassen knattern.

Das Zentrum von Santa Fe ist eine Plaza, welche von vielen alten Bauten umsäumt ist. 

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Museum
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an der Plaza

Pecos National Historic Park,
New Mexico
Nicht weit von Santa Fe liegt ein weiterer Park, der Pecos National Historic Park. Hier wurde neben alten Ruinen der Pecos Indianer auch jene einer verfallenen spanischen Missionskirche gefunden.





Von der Missionskirche sind allerdings nur noch ein paar wenige alte und dicke Mauern übrig geblieben.





Zwei Kivas sind vollständig renoviert worden. Kivas sind unterirdisch angelegte Räume, in denen die Götter verehrt werden. Der Einstieg erfolgt über eine steile Holzleiter. 




Im Innern der Kiva befindet sich eine Feuerstelle, eine Öffnung von einem Frischluftschacht und ein paar Nischen in den Wänden. Die Decke der Kiva ist aus Holzstämmen und mit Erde bedeckt.

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Tafel der alten Missionskirche DSC01422.jpg (24769 bytes)
Ruinen der alten Missionskirche
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Kiva Eingang
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in der Kiva

Abkürzung II,
New Mexico
Jetzt geht es weiter nach Süden. Allerdings muss ich ein gutes Stück zurückfahren bis zum nächsten Highway. Oder soll ich wieder einmal ein Abkürzung nehmen? Ich könnte so gut und gern mindestens 100 Kilometer Fahrweg sparen. Also los. Sind ja nur 50 Kilometer Schotterstrasse.



Mit Tempo 40 holpere ich durchs nichts. Ab und zu kommt ein Auto oder ein Lastwagen vorbei und manchmal kann man eine einsame Ranch sehen. Sonst einsame leere.





Nach über einer Stunde bin ich endlich wieder auf dem Highway. War doch ziemlich ermüdend das ganze, denn man muss schon sehr gut aufpassen beim Fahren auf diesen Schotterstrassen.

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Schotterstrasse
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ein Auto mit Tempo 50 Meilen
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wieder auf Asphalt

Rosswel,
New Mexico
Allen Fans von X-Files und Erich von Däniken mag bei Nennen vom Ortsnamen Roswell das Herz stillstehen. Hier soll 1947 ein UFO abgestürzt sein. Zur Absturzstelle sind es etwa 60 Kilometer Schotterstrasse, von denen habe ich aber für heute genug gehabt.


 

Am Abend gibt es einen ausserirdisch schönen Sonnenuntergang. Jede Sekunde könnte da irgendwo eine fliegende Untertasse vorbei sausen.




In Roswell gibt es ein UFO Museum (www.iufomrc.org), welches ich am anderen Tag besuchen gehe. Na ja, dieses trägt eher zur allgemeinen Verwirrung bei als zur Klärung bei. Aber die alten Damen am Empfang hatten ihre Freude an mir, als ich ihrer Aufforderung folgend das Gästebuch signiere und sie meine Herkunft erkannten.
Ihnen war klar: Ein Typ, der von so weit her kommt, muss ein UFO Experte sein. Den werden wir als erstes in die weltbeste UFO-Bibliothek stecken, damit er seine Recherchen machen kann. Aus der Bibliothek schleiche ich mich dann in die Ausstellungsräume. Hier kann man viel lustiges sehen: Briefe, Protokolle, Karten, Fotos, Puppen von Ausserirdischen im OP (aus einem Film) etc. etc.

Na ja, war lustig......

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UFO AnsturzstelleDSC01455.jpg (27471 bytes)
UFO Abendstimmung
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UFO Museum
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UFO Besatzung im OP

Unterwegs,
New Mexico
Immer weiter Richtung Süden. Erste Baumwollfelder lassen keinen Zweifel aufkommen, dass ich nun wirklich im Süden der USA bin.






Hier ein Relikt aus vergangenen besseren Zeiten. Eine Sinclair Tankstelle mit zwei verfallenen Tanksäulen und vielen Kaktussen. Irgendwie mag ich diese Reliquien sehr.

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Baumwolle
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Nostalgie

Carlsbad Caverns National Park,
New Mexico
Begeistert von den vielen National Parks, die bisher mehr oder weniger zufällig an meiner Route lagen, visiere ich nun den Carlsbad Caverns National Park  an.

Ein einstündiger Fussmarsch führt 200 Meter tief hinunter in eine Höhlenwelt von gigantischen Ausmassen. Bald wird mir klar, dass dies ein weiteres Juwel von der langen Liste von National Park ist. 



Allabendlich fliegen aus diesem Höhleneingang hunderttausende von Fledermäusen. Wegen oder Dank diesem Naturschauspiel wurden diese Höhlen auch entdeckt.



Die Höhlen entstanden vor langer Zeit, als der Grundwasserspiegel viel höher lag. Wasser drang ins Gestein, hat Salze aufgelöst und so eine aggressive Säure gebildet. Diese hat nach und nach weiche horizontale Gesteinsschichten aufgelöst. Wie dann später der Grundsteinspiegel langsam sank, sind riesengrosse Hohlräume zurückgeblieben. Noch heute wird vermutet, dass sich dieser Prozess unter dem Grundwasserspiegel fortsetzt.

Später haben sich überall Tropfsteine gebildet, sogenannte Stalagmiten und Stalaktiten.






Die Ausmasse sind gigantisch.






Die bis 20 Meter hohen Säulen auch.






Am Ende des Trails ist eine Rest Area. Im kalten Neonlicht steht da  ein kleiner postmoderner Kiosk und bietet seine Waren feil. Es fehlt nur noch Fred Feuerstein um das Bild zu vervollständigen. Zudem hat es eine kleine Picknick-Area, Toiletten und ein Lift, der die Besucher wieder 200m nach Oben bringt....


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Höhleneingang
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der Blick zurück zum Eingang
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in den Höhlen

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The Big Room
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Hall Of Giants
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Lift zum Ausgang

White Sands National Park,
New Mexico
Gleich um die Ecke, ca 60 Kilometer weiter, liegt der White Sands National Park. Wie der Name schon erahnen lässt, gibt es hier viel viel weissen Sand. So weiss, dass man glaubt, im Schnee zu sein.





Allerdings handelt es sich um Gips, der aus einem nahen ausgetrockneten See mit dem Wind hierher verfrachtet wird.





Der Park ist gut 50 mal 100 Kilometer gross. Verschiedene Typen von Wanderdünen sind hier zu sehen.




Interessant ist zu beobachten, wie sich hier die Pflanzen angepasst haben um zu Überleben. Die Pflanze auf dem Foto treibt Wurzeln bis hinunter zum Grundwasser, das in etwa 10 Meter Tiefe zu finden ist. Langsam kommt nun eine Wanderdüne näher und droht die Pflanze zu begraben. Die Pflanze wächst aber schneller als dass sich die Düne fortbewegt. Ist die Düne vorbeigewandert, wendet sich das Blatt für die Pflanze. Ohne Halt und Unterstützung vom Sand steht sie nun alleine auf ihrem langen dünne Stängel da und knickt bald unter der eigenen Last ein.


Der Kuh hat's auch gefallen. Nach den Besuch des Parks ist allerdings eine gründliche Wäsche fällig, denn der Gips hat sich in allen Ritzen abgelagert. Meister Proper am Werk...

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im Schnee
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Pidi und Kuh
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Dünenlandschaft
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Überlebenskampf
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Kuh im Beauty-Corner


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