Laurentides 9. Juni - 13. Juni 2001 |
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Wo sind die Laurentides? |
Die Laurentides liegen nördlich von Montréal. Nach einer Stunde Fahrt
aus der Millionenstadt hat man diese bereits erreicht. Die Laurentides
sind eine Gegend, welche von endlosen Wälder, unzähligen Hügel, Flüsse und Seen
geprägt ist.
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Distanzen |
Die Rundreise dauerte 5 Tage und war 1600km lang. Es kann leicht vorkommen,
dass man eine Viertelstunde fährt, ohne dass ein Fahrzeug entgegenkommt. Die Ortschaften liegen 30
bis 60 km auseinander. Manchmal auch mehr. |
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Strassen- zustand |
Es gibt hier im Norden nur ganz wenige Strassen. Die Hauptstrassen sind
gut und asphaltiert, die
Strassenränder sind oft wie hier auf dem Bild asphaltiert, manchmal auch
nur Schotter.
Die Nebenstrassen sind Naturstrassen.
Eigentlich wie geschaffen für meine Off-Road-Kuh. Nur ist meine Kuh mit
250kg Leergewicht; beladen, vollgetankt und mit Pilot bestückt gegen
400kg, viel zu schwer für mich, um diese im Gelände sicher kontrollieren
zu können.
Kommt dazu, dass der Untergrund überall sandig ist. Sollte mal auf den
Nebenstrassen eine Panne oder ein Sturz passieren, dürfte Hilfe nicht
gerade in den nächsten 5 Minuten anrollen.
Also unterlasse ich jegliche Off-Road-Abstecher und bleibe ganz brav auf
den Hauptstrassen. |
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Gefahren |
Glaubt man den unzähligen Strassenschildern, so sind
die Elche die grösste Gefahr auf den Strassen. Mag sein, beim
ersten Elch habe ich einen tollen Vollstopp hingelegt. Die wirklichen Gefahren liegen meiner Erfahrung nach aber ganz wo
anders:
Stell dir vor, du fährst auf eine Anhöhe zu. Wie üblich ist dann
die Fahrspur auf jener Seite der Anhöhe zweispurig, die ansteigt.
In der Mitte der Strasse sind dann zwei dicke gelbe ausgezogene
Sicherheitslinien.
Stell dir weiter vor, dass auf der entgegenkommenden Seite hinter
der Anhöhe gerade ein Truck einen anderen Truck überholt.
Stellt die weiter vor, dass das ganze Überholmanöver bis zur
Anhöhe noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Was passiert dann?
Ganz einfach, der überholende Lastwagen setzt nun seine Fahrt
einfach auf der Spur des entgegenkommenden Verkehrs weiter. Man
merke, das ist meine Fahrspur.
Im ersten Moment hatte ich mein entgegenkommendes Problem gar noch
nicht realisiert. Doch dann musste ich voll runter bremsen und auf den
Seitenstreifen ausweichen. Eigentlich gar nicht so schlimm. Richtig
gefährlich wär's erst dann geworden, wenn es keinen Pannenstreifen
gehabt hätte oder dieser nicht asphaltiert gewesen wäre. Leider
ist mir dies zweimal passiert. Die Truckfahrer sind ziemlich
rücksichtslos.
Dies deckt sich auch mit der Aussage eines Kanadiers aus Montréal.
Dieser erzählte mir, dass er seine Verwandten im Westen von Kanada
wegen den
grossen Trucks nie über die Trans-Kanada-Highways besuchen
geht, sondern immer den sicheren Umweg über die USA nimmt.
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Weitere Gefahren |
Eine weitere Gefahr stellen die Bären dar. Man merke,
schon wieder ein Tier. Stell sich nur die Frage, wer hier für wen
gefährlicher ist.
Ein Inserat aus einer lokalen Zeitung mag hier Aufschluss bringen.
(Übersetzungshilfe: "Chasse a l'ours" =
"Bärenjagd") |
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Andere Transportmittel |
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Distanzen |
Die grösste Distanz von Ort zu Ort war 240km. In
einem Motel fragt mich die Besitzerin, welche Strecke ich den
gefahren sei. Eben diese erkläre ich ihr. Sie schaut mich ziemlich
verdutzt an und fragt mich, ob es mit einem Motorrad überhaupt
möglich sei, so weit am Stück zu fahren.
Aber Logo, kein Problem für meine Kuh. Tankinhalt 24L,
durchschnittlicher Verbrauch bei Tempo 90km/h ca. 5L/100km. Man
rechne! Das gibt einen Aktionsradius von sage und schreibe 480km! |
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Eindruck |
Der Ausflug von Montréal in die weite Kanadas hätte
nicht kontrastreicher sein können. Hier noch ein paar Eindrücke. |
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Schon jetzt freue mich auf die grosse Traverse quer
durch Kanada im August. |
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